Das Stanzverfahren ist aus sämtlichen Bereichen der Industrie nicht mehr wegzudenken und dient zur Fertigung von unterschiedlichen flachen Materialien, zu welchen beispielsweise Kartonagen, Bleche oder Leder zählen. Beim Stanzverfahren handelt es sich genauer gesagt um ein Trennungsverfahren, das in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie oftmals zum Einsatz kommt, um unter anderem diverse Verpackungen herzustellen. Hierfür werden besonders häufig Edelstahl-Stanzteile verwendet, weil sie einerseits sehr hygienisch und zum anderen säurebeständig sind. Ebenso wie die Lebensmittel- und Pharmaindustrie profitiert auch die Elektroindustrie von dem Stanzverfahren, da auf diese Art und Weise zum Beispiel Metallfolien für technische Produkte hergestellt werden.
Das Stanzwerkzeug
Für das Verfahren wird ein spezielles Stanzwerkzeug verwendet, welches sich durch eine hohe Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit auszeichnen sollte. Des Weiteren muss das Stanzwerkzeug eine besonders hohe Maß- und Formgenauigkeit aufweisen. Um makellose Produkte zu erhalten, ist es also wichtig, ein qualitativ hochwertiges Stanzwerkzeug zu nutzen, das höchsten Ansprüchen genügt.
Zu der Mindestausstattung einer Stanzvorrichtung zählen zwei Werkzeugteile: der Stempel und die Matrize. Dabei weist der Stempel die Geometrie der gewünschten Innenform auf und befindet sich entweder an der Ober- oder Unterseite des Werkzeugs. Beim Stanzen fungiert der Stempel als Trennwerkzeug.
Die Stanzverfahren
Beim Stanzen kommen in der Regel zwei verschiedene Stanzverfahren zum Einsatz. Man unterscheidet zwischen dem konventionellen Hubstanzen und dem Rotationsstanzen.
Beim Hubstanzen besteht die Vorrichtung aus einer Presse. Sobald die Hubstanze bestätigt wird, bewegen sich das Oberwerkzeug und das Unterwerkzeug aufeinander zu, sodass der Stempel mit einem hohen Druck in die Matrize gepresst und das entsprechende Material an den Schnittkanten durchtrennt wird. Dabei fallen die Stanzabfälle vertikal nach unten ab.
Beim Rotationsstanzen rotiert das Stanzwerkzeug, sodass das Material mithilfe dieser Bewegung getrennt wird. Dabei werden die Stanzwerkzeuge in sogenannten “Hochgenauigkeitslagerungen” oder verschiebbar auf zwei Wellen montiert. Beim Rotationsstanzen drehen sich die Werkzeuge kontinuierlich, wodurch der Stempel punktuell in das Material eindringen kann. Anders als beim Hubstanzen wird der Stanzabfall beim Rotationsstanzen horizontal abgesaugt.