Das Technologieförderprogramm „WIPANO“ (Wissens- und Technologietransfer durch Patente und Normen) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) geht dieses Jahr in die nächste Runde. 2020 enthält es neue Förderelemente speziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Außerdem wird die Teilnahme an der Patent- und Normungsförderung erleichtert, um zukünftig noch mehr KMU zu erreichen.
Bundeswirtschaftsminister Altmaier erklärte dazu: „Standards in der Künstlichen Intelligenz, bei der Industrie 4.0 oder beim autonomen Fahren werden schon jetzt weitgehend international erzeugt. Deshalb ist es wichtig, dass insbesondere junge innovative Unternehmen und Entwickler zusammen mit der deutschen Normung so intensiv wie möglich daran teilnehmen und ihre Positionen einbringen. Denn wer den Standard setzt, kann auch den Markt besetzen. Daher unterstützen wir KMU ab sofort finanziell, wenn sie aktiv an der Normung und Standardisierung mitarbeiten.“
Bis zu 35.000 Euro bei Mitarbeit
Mit dem neuen Förderschwerpunkt „Unternehmen – Normung“ setzt das BMWi eine weitere Maßnahme aus der Industriestrategie 2030 um. KMU und Freiberufler sollen für die Bedeutung von Normung und Standardisierung sensibilisiert und für eine Mitarbeit gewonnen werden. Daher wird das BMWi sie zukünftig mit bis zu 35.000 Euro unterstützen, wenn sie aktiv an Normungs- und Standardisierungsausschüssen des Deutschen Instituts für Normung (DIN) oder in nationalen und internationalen Gremien teilnehmen. Das Angebot richtet sich an KMU und Freiberufler, die noch nie oder nicht innerhalb der letzten drei Jahre an Normungs- oder Standardisierungsgremien anerkannter technischer Regelsetzer teilgenommen haben.
Internationale Normung von großer Bedeutung
Normung ist immer mehr eine Aufgabe internationaler Organisationen. Sie dient dem Abbau technischer Handelshemmnisse, der schnelleren Verbreitung von Innovationen und der Konkretisierung der technischen Gesetzgebung. Für die innovative deutsche Wirtschaft ist es von großer Bedeutung, international Normen und Standards mit zu setzen. Mit WIPANO fördert das BMWi seit 2016 insbesondere Klein- und Kleinstunternehmen sowie öffentliche Forschungseinrichtungen mit rund 23 Millionen Euro jährlich. Die neue Förderperiode beginnt am 01.01.2020 und läuft bis Ende 2023.
Die Transferinitiative
Bereits im März 2019 startete schon die „Transferinitiative“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Ziel dieser ist es, Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen darin zu unterstützen, Ergebnisse der Forschung schneller in neue Produkte und Verfahren umzusetzen und erfolgreich am Markt zu platzieren. In einer Dialogreihe berichten Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft an Beispielen wie Industrie 4.0, zivile Sicherheitsforschung, Blockchain sowie Künstliche Intelligenz über ihre Erfahrung mit Normung und Standardisierung.
Außerdem beinhaltet die Transferinitiative unter anderem eine kontinuierliche Überprüfung und Verbesserung der bestehenden Programme der Innovations- und Digitalförderung des BMWi. Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Christian Hirte bekräftigt: „Mit der Transferinitiative kümmern wir uns um die konkreten Hemmnisse beim Transfer, die Unternehmen auf dem Weg von der Idee in den Markt überwinden müssen. Zu diesem Zweck wollen wir in der Dialogreihe mit den am Innovationsprozess beteiligten Akteuren direkt ins Gespräch kommen.“
Weitere Informationen zum Programm „WIPANO“ und die Förderrichtlinie finden Sie unter www.wipano.de.